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Immer wieder werde ich nach ErlÀuterungen zu meinen Bildern gefragt. Deshalb entschloss ich mich,
Bildern Worte hinzuzufĂŒgen.
âDie Kunst des Sehens öffnet den Sinnen den Zugang zum Erlebenâ (J. Anbau)
Sehen zu können, ist Kunst - Können, Ăbung, Herzensangelegenheit. Ich sehe ein âModelâ, einen
Menschen, vor mir, sehe zuerst seine OberflĂ€che, mache mir flĂŒchtig ein Bild, eine Skizze, einen Eindruck, ziehe Verbindungen mit Erfahrungen. Ich muss mich jedoch zunĂ€chst wieder von diesem festen Bild lösen, frei werden
von eigenen Gedanken, um nicht nur Eigenes in den anderen hineinzuprojizieren, und tiefer âhineinschlĂŒpfenâ in mein GegenĂŒber, zum Beispiel durch das Tor seiner Augen bis hin zur Seele, ohne jedoch indiskret zu
werden, ihm zu nahe zu treten, ohne zu verletzen oder schonungslos aufdecken zu wollen. Ich lerne ihn besser kennen, sein Wesen. Das geht nur, wenn ich ihn mit Liebe betrachte. Es entsteht ein ganz anderes Bild von ihm.
Anatomisch gleicht es ihm oder ihr oft kaum, sagt aber viel mehr.
Ich habe Bildern Worte hinzugefĂŒgt, nicht ErklĂ€rungen, es sind Gedanken, die weiterfĂŒhren können.
Ich möchte zu kreativem Betrachten ermuntern (soweit das bei diesem Formatchen möglich ist).
Hin und wieder höre ich, dass die Bilder im ersten Moment erschrecken. Oft schrecken eben die UmstÀnde,
in denen manche Menschen leben mĂŒssen, ihr Schmerz, den sie ertragen mussten und mĂŒssen, die tiefe Not, Elend, Einsamkeit, Ăngste, Sorgen, Krankheit, Bitterkeit, Perspektivlosigkeit, Leere, UnterdrĂŒckung, Gewalt, Verlust.
Dann mĂŒssen Arme verlĂ€ngert werden, um etwas zu erreichen. Bei lĂ€ngerem Betrachten der Bilder (so lieĂ ich mir sagen) spĂŒre man besonders in den Gesichtern, den Augen - Frieden, Erlöstsein, Hoffnung, Liebe. In den
Zerstörten ist noch Hoffnung, sonst wĂŒrden sie nicht mehr leben. Das wiederum ist Hoffnung.
Ich möchte SEHEN, nicht wegsehen, Schönheit entdecken, wo im ersten Moment keine zu sein scheint.
Schönheit zu sehen, wo Schönheit ist, ist schön, dauert auch nicht lange: Man sieht: Ach, schön...und geht weiter. Fertig.
Der Vorgang des Malens ist, wie ich finde, eine gute Ăbung, in Geduld sehen zu lernen.
âsurrealistic picturesâ
SURREALISMUS: â(frz. sur - ĂŒber; realisme - Realismus) Kunst- und Literaturrichtung, die das
Traumhaft-Unbewusste kĂŒnstlerisch darstellen will.â (Duden)
TrĂ€ume sind nicht SchĂ€ume. TrĂ€umen ist Sehen. Dinge sehen, die dem âirdischenâ Auge verborgen sind.
Menschen, die am nÀchtlichen TrÀumen gehindert werden, zerbrechen, deren Seele wird krank, sie bewÀltigen ihr Leben nicht mehr, wie in Experimenten in Schlaflaboren bewiesen wurde. Das Unterbewusstsein arbeitet auf, was am
Tage nicht geleistet werden kann.
TrÀume sind aber auch Prophetien. Wir brauchen sie, um die RealitÀt klarer zu erkennen, ZusammenhÀnge
umfassender zu verstehen, Hoffnung zu haben. Propheten sind Seher. Propheten hatten und haben es schwer - als ĂŒberdrehte Spinner mit zu viel Fantasie verspottet, als jene, die unbequem ans Licht rĂŒcken, den âFinger in die
Wunde legenâ. Verletzungen mĂŒssen offenbar werden, ans Licht gerĂŒckt werden, um geheilt zu werden. Aus eigener Kraft wird der Mensch das nicht schaffen. Er braucht die BerĂŒhrung seines Schöpfers in seinem Leben. Er muss
in sich hineinhören, in die tiefe unerklĂ€rliche Sehnsucht in seinem Herzen nach MEHR, die Sehnsucht nach ErfĂŒllung. Diese Sehnsucht kann vielleicht eine zeitlang betĂ€ubt werden durch irgendwelche Dinge, bleibt aber
ungestillt, denn diesen Platz im Herzen hat Gott allein fĂŒr sich reserviert. Denn darum hat er dich gemacht: Du bist ein Gedanke aus seinem Herzen, und er liebt dich - mit Haut und Haar - so wie du bist. Er lĂ€chelt und ist
voll Freude ĂŒber dich, du bist sein geliebtes Kind, das er nah an seinem Herzen spĂŒren will. Du musst dich ihm nur öffnen, wie ein kleines Kind die Arme nach Papa und Mama ausstrecken. Wer sich in diese Liebe fallen lĂ€sst
und sein Herz Jesus schenkt, wird das Leben gewinnen.
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